Entwicklung von MBP8298 durch Lilly-Einstieg gestärkt

Der Pharma-Gigant Eli Lilly steigt in die Entwicklung von BioMS's MBP8298 ein und erwirbt exklusive Lizenzrechte. Dieser Schritt deutet an, dass bald eine neue viel versprechende MS-Therapie verfügbar sein könnte: zwei Phase-III Studien laufen für progrediente Multiple Sklerose und eine Phase-II Studie für schubförmige Verlaufsformen.

MBP8298 ist ein synthetisches Myelinbasisches Protein (daher "MBP"), das aus 17 Aminosäuren besteht. Es wird alle 6 Monate intravenös verabreicht und soll "5 Jahre bringen", d.h. den Krankheitsverlauf entsprechend verzögern.

Herzlichen Dank an Rainer F. für den Hinweis!

Wie Novartis "Extra" viel Nettes für Ärzte tut

Markus Grill hat wieder mal für den Stern recherchiert und berichtet von feucht-fröhlichen Vergnügungsreisen für gesellige Mediziner, bei denen der wissenschaftliche Charakter deutlich im Hintergrund steht. Und dies, obwohl solche Begünstigungen gegen den selbst auferlegten Verhaltenskodex verstoßen.

Mikroglia-Zellen als Handwerker im Gehirn

Wissenschaftler der Charité-Universitätsmedizin Berlin haben einen Mechanismus aufgespürt, der künftig helfen könnte, Abwehrzellen im Gehirn durch neue zu ersetzen:
Zunächst haben wir das Knochenmark und die restlichen Abwehrzellen einer Maus durch das Knochenmark einer anderen ersetzt. Es entsteht ein neues Blutbild und an diesem Punkt bilden sich auch wieder Monozyten, die Vorläuferzellen der Mikroglia. Diese wandern ins Gehirn und werden dort in neue Abwehrzellen umgewandelt.

Nathalie Todenhöfer im Gespräch mit Wieland Backes [UPDATE]

In der Nachtcafé-Sendung "Mit der Krankheit leben" war am letzten Freitag Nathalie Todenhöfer im SWR-Fernsehen zu Gast.

Video: JK Rowling spricht über die MS ihrer Mutter

In der Sendung "Your total health" sprach die Harry Potter-Autorin JK Rowling über die MS ihrer Mutter und deren Bedeutung für ihre ihre schriftstellerische Ambitionen. Rowling's Mutter verstarb 1990, ein halbes Jahr nachdem sie mit dem ersten Harry Potter-Band begonnen hatte.

Pharma-Schnipsel: Fampridin-SR und Copaxone

Acorda Therapeutics, Inc. gab heute bekannt, dass die Patientenrekrutierung für die Phase 3 der klinischen Studie zu Fampridine-SR bei der Multiplen Sklerose (MS)-Therapie abgeschlossen ist. Mit ersten Ergebnissen wird im 2. Quartal 2008 gerechnet. Fampridin-SR wird oral verabreicht und soll die Gehfähigkeit von MS-Patienten deutlich verbessern.

Auch Teva empfiehlt nun die Copaxone-Therapie in einem sehr frühen Krankheitsstadium zu beginnen: Eine Studie mit 481 Patienten zeigte, dass nur 25% der Patienten, die nach den ersten Symptomen mit Glatirameracetat behandelt wurden, eine klinisch gesicherte MS entwickeln gegenüber 43% der Placebo-Gruppe, was einer Reduktion um 44% entspricht. Ein zweiter Schub trat in der Copaxone-Gruppe erst nach durchschnittlich 722 Tagen auf, während die Placebo-Gruppe diesen bereits nach durchschnittlich 336 Tagen entwickelte.