Freiburger Forscher erklären Betaferon-Wirkung

Vor drei Wochen bereits erreichte uns die Nachricht, dass Forscher der Neuropathologie des Universitätsklinikums Freiburg und Mitarbeiter der Abteilung Immunologie am Paul-Ehrlich Institut in Langen aufklären konnten, wie Interferon 1b im menschlichen Körper funktioniert. Dieser Wirkstoff ist im seit den neunziger Jahren in Deutschland zugelassen Basistherapeutikum Betaferon (Betaseron) enthalten.

Die Ergebnisse waren sowohl eindeutig als auch überraschend: Die Wirkung von Interferon auf Makrophagen und Mikroglia, die Fresszellen des Blutes und des Gehirns, waren für den Verlauf der Erkrankung entscheidend. Dagegen spielt die Stimulation von Lymphozyten oder von Hirnzellen eine untergeordnete Rolle. Wie die Wissenschaftler weiterhin zeigen konnten, vermitteln Interferone eine dämpfende Wirkung auf die Makrophagen, was sich als entscheidend für die positive Beeinflussung des Krankheitsverlaufs herausstellte.
Nach den Ergebnissen des Benefit-Studie gibt es zwar allen Grund, dem Wirkstoff Interferon-1b hinsichtlich seiner Effizienz skeptisch zu begegnen, auf der anderen Seite ist es doch erfreulich, dass nun die Grundlagen für weitere Erkenntnisse zum MS-Krankheitsverlauf geschaffen wurden. Wir hoffen auf weitere gute Nachrichten zur MS-Therapie mit Betaferon oder gar einen weiter entwickelten Wirkstoff.

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