Multiple Sklerose erfordert mehr als nur eine Basistherapie

Hans Lassmann, Leiter des Zentrums für Hirnforschung der Universität Wien, plädierte auf der Jahrestagung der Neurowissenschaftler für eine differenzierte Herangehensweise an die MS-Therapie.

Als ein Ergebnis der aktuellen Forschung wird deutlich, was viele Patienten schon länger ahnen: MS-Patienten lassen sich in verschiedene Untergruppen einteilen, denen vor allem die Diagnose MS gemeinsam ist, ansonsten aber große Unterschiede in der Ausprägung und dem Ablauf der Erkrankung bestehen können.
Lassmann sagt:
Es gibt Multiple-Sklerose-Patienten mit sehr fulminanten und aggressiven Schüben und bei diesen Patienten, gibt es wiederum eine Subgruppe, wo Antikörper eine ganz, ganz große Rolle spielen.
Lassmann leitet aus seinen Forschungen ab, dass es nicht ausreicht, sich auf die Basistherapie zu beschränken, sondern fordert vielmehr andere Ansätze wie z.B. eine subtypenspezifische Therapie durch die Blockade oder Elimination von gewebeschädigenden Antikörpern.
Besonders bei langsam fortschreitender MS müsse deshalb mit individuellen Therapien auf die Patienten eingegangen werden.
Außerdem solle erforscht werden, welche Maßnahmen zu spontanen Regenerationen im Nervensystem führen können.

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