Novartis einigt sich mit Bayer über den US-Vertrieb von Interferon-1b

Novartis stärkt sein im Aufbau befindliches Geschäft mit Multiple Sklerose Präparaten: Gegen die Zahlung eines zweistelligen Millionenbetrags darf Novartis das Interferon-1b (US-Markenname: Betaseron) ab 2009 selbst unter eigenem Namen vermarkten und tritt damit in Wettbewerb zu Bayer/Schering. Bisher übernahm Schering den alleinigen US-Vertrieb und führte 12,5% des weltweiten Umsatzes an Novartis, die den Wirkstoff fertigten, ab. Betaseron (Europa: Betaferon) erreichte 2006 einen weltweiten Umsatz von knapp 1 Mrd. Euro.

Neben dem für 2009 für die Zulassung geplanten FTY720 bietet der Schweizer Konzern zukünftig nun zwei bedeutende MS-Medikamente im US-Markt an. Positiver Effekt: Es werden nun zwei bedeutende Player den Wirkstoff weiterentwickeln.

Dabei darf nie vergessen werden, dass man die Kuh, die man melkt, nicht schlachten sollte. Das heißt, ein Patient, der unter Dauertherpie steht, erzeilt langfristig höhere Umsätze als ein potenziell geheilter Patient. Damit führen die Marktmechanismen zum unerwünschten Effekt, dass eine mögliche Heilung bei den bestehenden Anbietern weniger attraktiv ist als die Bindung eines der verlaufsbremsenden Präparate.

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