MS-Tablette Cladribin: Zulassung durch EMEA abgelehnt

Schlechte Nachrichten für alle, die auf Merck Seronos Cladribine als (erste) MS-Tablette in Europa gewartet haben: Vergangenen Freitag hat die EMEA die Zulassung abgelehnt.
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Es seien im speziellen Bedenken aufgetaucht wegen einzelner Krebsfälle während der klinischen Studien und des dämpfenden Effekts, den Cladribin auf das Immunsystem hat.
Eine spätere Zulassung ist nicht ausgeschlossen. Einzelne Analysten seien aber pessimistisch, schreibt die FTD in ihrer heutigen Ausgabe:
Wir glauben, dass eine Zulassung in Europa nun ziemlich unwahrscheinlich wird.
(Bank Merck Finck)

Und wenn die Zulassung erfolge, so nicht vor 2012, werden LBBW-Analysten zitiert. Wenn die Abwägung von herben Nebenwirkungen zukünftig das Risiko von neuen Präparaten höher gewichtet, so ist letztlich den Patienten gedient, die weniger Sorge vor schlimmen Listen wie die der PML-Fälle unter Tysabri haben müssen.

Gleichzeitig wird immer deutlicher, was Dr. Heinzl in der PZ schon letztes Jahr schrieb: "Eine »Heilung« der MS wird nach Expertenmeinung nicht erreicht werden."
Ich vermute den Schlüssel aber auch nicht in Abfallprodukten aus der Krebstherapie, habe aber gerne Unrecht.

Gilenia® (FTY720, Fingolimod) hätte damit den Markt für oral verabreichte MS-Medikamente anfangs für sich alleine, sofern die Gilenia®-Zulassung nach der USA-Zulassung auch in Europa wie erwartet demnächst erfolgt.



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